Die Unabhängigkeit der Republik Südossetiens – die Garantie der Sicherheit und der sicheren Zukunft des ossetischen Volkes

Wed, 10/09/2008 - 14:50
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Dieser, nach der neuesten Nummerierung sechste, aber der absoluten Zählweise nach siebzehnte Kongress des ossetischen Volkes versammelte sich zum ersten Mal in Zchinwal. Zum seltsamen Zusammentreffen der Umstände – hat er sich am Vortag des siebzehnjährigen Bestehens der Republik Südossetien versammelt. Möge niemand diese Jubelzahl täuschen. Ein Jubiläum ist es trotzdem – in diesem Jahr wurde der erste Volkskongress neunzig Jahre. Ossetien hat neunzig Jahre lang durch bürgerliche Institute die Lücken der staatlichen Einheit geschlossen. Das Volk wählt neunzig Jahre die unteilbare öffentliche Vertretung, die Zeitweiligkeit aller Versuche der politischen Teilung anschaulich demonstrierend.

Gelegen im geopolitischen Zentrum des Kaukasus, auf beiden Seiten des Großen Gebirges, ist Ossetien eine der besten Widerlegungen des Mythos, dass die Berge eine natürliche Grenze sind. Die ethnokulturelle Einheit des Territoriums, das das gegenwärtige Ossetien einnimmt, lässt sich von der Epoche der späten Bronzezeit und der frühen Eisenzeit – vom Ende des II. und Anfang des I. Jahrtausends bis zu unserer Zeitrechnung gut verfolgen. Mindestens seit der Kultur der Kobanen und der skythischen Wanderungen nach Asien spricht man auf den Abhängen dieser Berge in einer Sprache.

Das Volk, seit der Mitte des XVIII. Jh. bekannt als "Osseten" – ist die letzte Scherbe der zahlreichen altertümlichen Stämme, die bei Gerodot, Strabon und Ptolemei Skythen und Sarmaten heißen. In den mittelalterlichen Chroniken des Westens werden die Vorfahren der Osseten unter dem Namen «Alanen» öfter erwähnt, im Osten nannte man sie auch die "Assen", «Jassen», «Ossen».

Der mittelalterliche Staat der Alanen wurde im XIII. – XIV. Jh. in den blutigen Kriegen mit den Mongolen und Timur zerstört. Nachdem sie die flachen Ebenen verloren hatten, konzentrierten sich die überlebenden alanischen Gruppen am Südostrand des zerstörten Landes – ganz im Herzen des Kaukasus, in den schwer zugänglichen Schluchten und den Gebirgstälern auf beiden Seiten des Großen Gebirges. Dreihundert Jahre lang – vom XV. bis zum XVII. Jahrhundert – lebten sie in geschlossenen Gemeinden, verteidigten ihre Schluchten vor den Feinden. Dreihundert Jahre lang bildete der harte Kampf ums Leben den Hauptsinn der Existenz – das Volk musste die Folgen der demographischen Katastrophe überwinden. Das bergige Alanien jener Zeit war die freie Konföderation der selbstverwaltenden Erden-Gebiete (ossetisch «комбоестое»), die auf russisch Gemeinschaften genannt werden. Die georgische Variante der Bezeichnung Alaniens – "Ossetien" – wurde in der russischen Sprache in der Epoche der Erneuerung der russisch-alanischen Beziehungen verfestigt, nach einer dreihundertjährigen Pause und anstatt des vergessenen slawischen Namens der Alanen – Jassen.
Der Beitritt zu Russland
Als zum Anfang des XVIII. Jh. die Schwelle des demographischen Wohlstands schließlich überwunden war, und sich das bergige Alanien-Osetien in ein Land verwandelt hat, standen vor ihm die schärfsten Probleme einer sozialen und politischen Krise. Die Enge und das kleine Gebiet, eine entwickelte ständische Hierarchie und die Klassenwidersprüche, innere Konflikte und die starke Konfrontation der Expansion südlicher und Nordnachbarn – so war die Lage des Landes in der ersten Hälfte des XVIII. Jh. Und das wichtigste – für drei Jahrhunderte ohne staatliche Existenz hat Ossetien die Möglichkeiten der sozialpolitischen Entwicklung im Format der Konföderation der selbstverwaltenden Gemeinschaft aufgebraucht.
Die erstrangigen Ziele, die von der politischen Elite jener Zeit klar abgefasst wurden – die Rückführung auf die Ebene, die Überwindung der feudalen Zersplitterung und die Bildung eines sicheren Verteidigungssystems – waren außer den staatlichen Instituten gleich unerreichbar. Außer den inneren Vorbedingungen der staatlichen Selbstbestimmung, ohne sie war es unmöglich, seine Interessen in der Situation der starken Konkurrenz im Kaukasus zu schützen. Wie bekannt, nahmen am Kampf um die Kontrolle über den Zentralkaukasus ganze drei Imperien teil: Iran, Türkei und Russland.
Um den lebenswichtigen Raum erfolgreich zu verteidigen und die Zukunft des Landes zu gewährleisten, benötigte Alanien-Ossetien wieder die staatlichen Formen der Selbstorganisation. Aber es war unmöglich, das alanische Staatswesen in dem alpinen Gebiet des Zentralkaukasus wiederherzustellen – es fehlt die naturwirtschaftliche Basis dafür. Das alanische Zarenreich/Kaiserreich, wie alle irgendwann existierenden kaukasischen Staaten, stützte sich auf die materiellen Ressourcen der Ebene, die im XIV. Jh. verloren gingen und schon unerreichbar für Bergossetien war. Die Haupterrungenschaft des ossetischen politischen Gedankens und der praktischen Diplomatie des XVIII. Jh. besteht gerade darin, dass ein Ausweg aus dieser ausweglosen Lage gefunden war. Der Ausweg war scharfsinnig und fehlerfrei: wenn uns die Staatlichkeit notwendig ist, aber es keine Ressourcen für die separate Wiederherstellung gibt, so muss man aus einem schon Existierenden einen starken Staat machen.
Klar, dass die Verantwortung der vor Ossetien stehenden Wahl nicht nur in der wirksamen Wiederherstellung der Staatlichkeit – die ist nur das Instrument – bestand, sondern in der Bestimmung der optimalen Richtung der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklung. Der ruhige Pragmatismus – das ist das Hauptmerkmal des Beschlusses über den Beitritt Alanien-Ossetiens zu Russland. Man muss zugeben: zum strategischen Bündnis mit Russland gab es weder politische, noch ökonomische, noch kulturelle Alternativen.
Vor allem – Russland hat in Wirklichkeit die volle Anerkennung der ossetischen Souveränität demonstriert, nur Russland hat den Osseten das horizontale Modell der gegenseitigen Verpflichtungen angeboten. Iran und die Türkei wurden im Kaukasus als (auch grusinischer) Vasallenbesitz dargestellt, die sich bemühten, Ossetien den untergeordneten Status in der mehrstufigen feudalen Hierarchie aufzudrängen.
Die Partnerschaft mit Russland ermöglichte es, das schon im Mittelalter ausgetestete System der sozialpolitischen und wirtschaftlichen Verbindungen wiederherzustellen. Das wesentliche ökonomische Potential der mittelalterlichen alanischen Staatlichkeit wurde konzentriert auf die fruchtbringende Ebene des Vorkaukasus. Unter den neuen Bedingungen nahm das russische Zentrum die Rolle der Metropole auf sich und erweiterte schnell seine beherrschenden Positionen im Vorkaukasus.
Die alano-slawische ethnische Sprachverwandtschaft wurde im folgenden Jahrhundert wissenschaftlich geschaffen, dafür hat sich die religiöse Nähe zweier orthodoxer Völker als wesentlicher Faktor der Annäherung erwiesen. Gab es doch in der unmittelbaren Nachbarschaft Ossetiens im XVIII. Jh. keine christlichen Länder. Man soll sich nicht getäuscht sehen über die georgischen Besitztümer: nicht nur der persische Sjuseren kartlisker Zaren und Fürsten, auch sie waren Moslems – die bäuerliche orthodoxe Religion hatte in diesem Fall keine die politische Bedeutung. Der kulturelle Wert des russisch-ossetischen Bündnisses wurde unvermittelt bewiesen und praktisch: erstens durch die Tätigkeit der Ossetischen geistlichen Kommission, die die Kirchenliteratur in die ossetische Sprache übersetzte und Interessenten das Lesen und Schreiben beibrachte, und dann durch die Schaffung – für das ganze Jahrzehnt bis zum Beitritt - der ersten ossetischen Schule in Mosdok. Zum Vergleich: die Handlungen der georgischen Missionäre in aller Zeit waren auf die ethnische Sprachassimilation und die soziale Unterdrückung gerichtet.
Also, was geschah Mitte des XVIII. Jahrhunderts? In der Antwort auf diese Frage ist heute wie sonst niemals eine verantwortliche Genauigkeit der Definitionen notwendig: es fand die Auswahl Russlands als nationaler Staat des ossetischen Volkes statt.
Der ossetischen Seite gehörte die Initiative der Verhandlungen über den Beitritt zum Imperium. Von 1749 bis 1752 war Ossetien in St. Petersburg durch eine Botschaft vertreten. Diesem ging das ausführliche Studium der Lage Ossetiens voraus, das im Auftrag des Senates durchgeführt wurde vom Kollegium für ausländische Angelegenheiten, das die volle Unabhängigkeit Ossetiens bestätigte. Die Zusammensetzung und die Vollmächte der ossetischen Botschaft wurden auch in St. Petersburg Gegenstand des vielfachen und sorgfältigen Studiums, da die georgische Lobby versuchte, die höchsten russischen Beamten vom Fehlen der Vollmächte der Botschafter, ihr Land zu vertreten, zu überzeugen. Der hinter den Kulissen stattfindende Kampf und die internationalen Intrigen wurden von der Gerichtsverhandlung und den Verordnungen des Senates beendet, die die georgischen Hochstapler aufdeckten.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass von den drei bevollmächtigten Botschaftern – zwei (Surab Magkaev, Leiter der Botschaft, und Elisej Kesaev) aus dem Gebiet Tualta kamen, das die Gebiete Süd- und Zentralossetiens einschloss, und der dritte (Batyrmirsa Tzopanov) vertrat in Südossetien die zentrale Kurtatin-Gemeinschaft. Zum Personal der Botschaft gehörten auch drei Diener. Als Helfer des Botschaftsleiters trat sein Sohn Dmitry auf, und zwei andere (Dschivi Abaev und Sergej Solomonov) gehörten zum bekannten ossetischen Klan Agusat, dessen Stammterritorium innerhalb des heutigen Bezirkes Dzhavskogo der Republik Südossetiens gelegen ist.
Alle Vertretungen, die im Namen Ossetiens auftreten, sind genauso organisiert. Nur noch ein Beispiel: 1758 wandte man sich an Elisabeth Petrovna mit der Bitte, die Zollermäßigungen zu erneuern. Als einer der drei Vertreter Ossetiens tritt Ossif Abaev aus der Gemeinde Sba aus dem Gebiete der heutigen Republik Südossetien auf .
Es lohnt sich, das politische Format der russisch-ossetischen Beziehungen zu beachten. Um mit den einzelnen Feudalgebieten oder Gesellschaften zu verhandeln und um ihre Eide über die russische Staatsangehörigkeit anzunehmen, war das Niveau des Gouverneurs oder eines Befehligenden großer Militärverbände vollkommen ausreichend. Die Botschaft, die auf dem höchsten Niveau angenommen ist, und die russischen-ossetischen Verhandlungen in St. Petersburg – sind das sichere Zeugnis, dass Ossetien im Kaukasus und in Russland als einheitliches Land mit einem besonderen geopolitischen Status wahrgenommen wurde.
Das ossetische Programm ist wiederholt formuliert worden in erhaltenen Dokumenten – der Beitritt zu Russland, die äußere Sicherheit, die Rückführung auf die Ebene, der zollfreie Handel, der Zugang zur Schulbildung. Ergebnis der Verhandlungen wurde das enge politische Bündnis. Nur den Beitritt musste man verschieben, da der Belgrader Friedensvertrag 1739 mit der Türkei die Handlungsfreiheit Russlands im Kaukasus begrenzte, die Neutralität der Kabarden wurde errichtet, die die Rolle der "Barriere" zwischen den Einflussgebieten der Türkei und Russlands übernahmen. Der neutrale Status der Kabarden, die in der Mitte des XVIII. Jh. ganz den Zentralvorkaukasus einnahmen und zwischen Ossetien und Russland lag, war ein unüberwindliches Hindernis für den Beitritt im international-rechtlichen Sinn, das heißt, der Einschluss des Gebiets Ossetiens in den Bestand des Russischen Imperiums.
Der Beitritt fand in 1774 nach dem siegreichen Krieg und dem für Russland neuen Abschluss des Kjutschuk-Kajnardzhijsker Friedensvertrags mit der Türkei statt. Gemäß Artikel 21 dieses Vertrages übergab die Türkei dem Krim-Chanat die Vollmächte zur Errichtung des Status der Kabarden. Und die Existenz des Krimvertrages, der zwischen Russland und dem Chanat 1772 abgeschlossen wurde, gab dieser diplomatischen Formel die Bedeutung der endgültigen Anerkennung der russischen Souveränität über Kabarden. Damit war das einzige Hindernis für die international-rechtliche Erledigung des Beitrittes Ossetias zu Russland genommen.
Übrigens, Russland hat die Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen begonnen, ohne auf die Formalitäten zu achten. Da ist an sich nichts dabei, außer mächtigem Pragmatismus. Kaum jemand im damaligen Ossetien wurde anlässlich der Ziele betrogen, die die große Nordmacht im Kaukasus verfolgte. Auch werden wir die historische Wahl des Volkes mit den Arteigenschaften des Imperiums und den typologischen Merkmalen der Autokratie nicht durcheinanderbringen. Umso mehr, dass sich der Preis der Reichswahl als sehr hoch erwiesen hat – hat die politische Geschichte Russlands den Osseten nicht wenig Überraschungen dargebracht.

Im Bestand des Russischen Imperiums
Der äußeren georgisch-persischen Gefahr entgangen, ist Ossetien im XIX. Jh. wieder zusammengestoßen mit der Bedrohung der kulturellen Assimilation und des sozialen Unterjochens – diesmal innerhalb des Imperiums. Der Beitritt des Kartli-Kahetinischen Zarenreiches zu Russland 1801 und das folgende « Sammeln der georgischen Erden », die von Russland zurückerobert wurden vom Iran und der Türkei, hat die Ansprüche der georgischen Noblesse auf die südlichen ossetischen Grenzen erneuert. Indem man den Hausherren getauscht hatte und man innerhalb Russlands geriet, beschlossen die Aggressoren zum neuen Angriff überzugehen.

Doch waren die ersten Antworten, die man von georgischen Fürsten anlässlich der Ansprüche Ossetiens erhielt, negativ. Das spezielle Studium der rechtlichen Lage der Gesellschaften des Südlichen und Zentralen Ossetiens führte zur Bestätigung ihrer Unabhängigkeit durch Beschluss des Senates. Es scheiterte auch das Projekt der kulturellen Expansion: schnell das ossetische Alphabet auf der georgischen graphischen Grundlage zu konstruieren, die noch im XVIII. Jh. eingeführte kyrillische Schrift zu verdrängen, hat sich als nicht lebensfähig erwiesen. Der Rechtsstreit um die Zufuhr und die virtuelle Abhängigkeit der Bevölkerung der vorgebirgs-transkaukasischen Täler verlor schnell seine Aktualität nach der bäuerlichen Reform im Jahr 1864.

Und die georgische Expansion hat sich notgedrungen auf die administrativ-politische Richtung konzentriert. Das Streben der russischen Macht, im Kaukasus das optimale Verwaltungssystem, das nicht an die ethnischen Territorien gebunden ist, aufzubauen, wurde genutzt für die Vereinigung der südlichen Gebiete Ossetiens mit den benachbarten georgischen Ländern. So haben die georgischen Bewerber die Möglichkeit zur unmittelbaren Verwaltung der Osseten bekommen – im Namen des Imperiums und in der Rolle der russischen Beamten einzudringen. Der ständische Status, Eigentums- und Ausbildungszensus der höfischen kartliner Aristokratie, die jetzt in Tiflis die russischen Statthalter umgab, war unvergleichbar höher als die Chancen der Bewohner des südlichen Ossetiens.
Wie auch alle Länder, die Russland bildeten, hat sich auch Ossetien der territorial-administrativen Verschönerung untergezogen. Damit war zum ersten Mal der Präzedenzfall eines Teiles der autonomen Konföderation zwischen einigen Zentren der staatlichen Verwaltung geschaffen. Drei nördliche Gemeinschaften befanden sich in der Verwaltung des Vladikavkazer Kommandanten, und ab 1845 im Bezirk Vladikavkaz der Kaukasischen Linie.
Die Gemeinschaft Digorsk, die größte im Norden, wurde dem Zentrum der Kaukasischen Linie zugerechnet, die aus Naltschik verwaltet wurde. Die zentralen und südlichen Gemeinschaften Ossetiens bildeten das Gouvernement Tiflis. Die Südwestgrenzgebiete Ossetiens sind Bestandteil des Kutaiss-Gouvernements geworden.
Mit der Konsolidierung der Positionen des Imperiums im Kaukasus und während der Sammlung kaukasischer Erfahrungen vervollkommnete sich auch die administrativ-territoriale Teilung. Im Jahr 1857 kam Digorien in den Bezirk Vladikavkaz. Im Jahr 1858, nach einigen bewaffneten Auseinandersetzungen mit den georgischen Adligen, die in Uniform der russischen Beamten gekleidet gewesen sind, ist die tualsker Gemeinschaft aus dem Gorinsker Kreis des Gouvernements Tiflis in den Bezirk Vladikavkaz übergegangen. Nar, Saramag und andere tualsker Territorien, die sich nach Norden vom Hauptrückgrat erstrecken, wurden viele Jahre aus Gora und Tiflis verwaltet, bis die Gefahr ihres vollständigen Rücktritts aus der staatlichen Kontrolle den Statthalter gezwungen hat, den radikalen Beschluss zu fassen, diesen Bezirk für immer zum Muster der Friedfertigkeit und der Loyalität zu machen. Die übrigen Gemeinschaften Zentral- und Südossetiens widerstanden noch mehr als ein halbes Jahrhundert dem Druck des georgischen Adels, der die Vollmächte der Reichsbeamten mit den eigenen Reichsambitionen absichtlich verwirrte.
Der historische Sinn dieser Opposition liegt in der kardinalen Nichtübereinstimmung der Modelle, der Strategien und der Motivationen der sozialen Entwicklung Ossetiens und des benachbarten Georgiens.
Die innere Feder des georgischen politischen Projektes und gleichzeitig die Quelle unerschöpflicher Energie, die die Ansprüche auf benachbarte Regionen nährt, und ganze Länder – liegt in den natürlichen Prozessen der Überwindung der feudalen Zersplitterung, der Befreiung von ausländischer Abhängigkeit, des Aufstieges auf die Stufe der Zentralisierung.
Aber Georgien konnte solche Umgestaltung nicht selbständig vollziehen, – die Sorge um die Befreiung der georgischen Länder aus der iranischen und türkischen Abhängigkeit, ihre Vereinigung innerhalb des einheitlichen Staates hat Russland übernommen.
Das aus den Scherben gesammelte Georgien ist nicht aus den eigenen ökonomischen Möglichkeiten, dem politischen Potentials seiner Elite oder der Willensäußerung seiner Bevölkerung gewachsen, – es sammelte und es wandelte eine äußere Kraft um. Deshalb zeigte sich auch die Umwandlung äußerlich – bis jetzt ähnelt Georgien mehr einem Weinfass: es zerfällt leicht, wenn die eisernen Reifen des immer fremden Imperiums abgenommen sind. Aber das Alter der georgischen politischen Reife überholend, konnten die fremden Reformatoren das reale historische Leben nicht aufheben – die konservative Expansion der Latifundisten, der Lokalpatriotismus und die äußerst feudalen Vorstellungen vom Staatsdienst. So benahmen sich die Fürsten und die Adligen aller Länder, die durch die Zentralisierung gegangen sind, und überall war ihnen zuerst der Staat nachsichtig – mit eigenen bürokratischen Zielen. Wenn auch für Russland das XIX. Jh. als Anachronismus scheint, dafür entspricht es der sozialen Struktur und den Erwartungen der kartwelsker Bevölkerung.
Ossetien lebte inzwischen sein Leben. Indem es den russischen Staat selbständig gewählt, sich die vorkaukasische Ebene intensiv aneignete, und neue ökonomische Beziehungen mit der Metropole aufbaute, trennten sich die Osseten in der Mitte des XIX. Jh. für immer vom Feudalismus. Die bäuerliche Bewegung 1840 – 1850 wurde die letzte Krise der traditionellen Wirtschaft.

Hauptmerkmal der bäuerlichen Reform in Ossetien ist die Folgerichtigkeit, die die Erhaltung des feudalen Grundbesitzes und die ständische Ordnung ausschloss.
Die strategische Bedeutung des ossetischen Territoriums hat den Gesetzgeber gezwungen, zu handeln ohne lange zu überlegen, orientierend auf die Interessen der freien bäuerlichen Wirtschaft. Der schnell wachsende Vladikavkaz hat 1860 den Status der Stadt bekommen und hat sich schnell in ein regionales Industrie- und Handelszentrum und die inoffizielle Hauptstadt Ossetiens verwandelt. Zum Vergleich: die Hälfte der Bevölkerung des Vladikavkaz in der Mitte des XIX. Jh. – Osseten, in Tiflis die Georgier – kaum der fünfte Teil.
Im letzten Drittel des XIX. Jh. vor den Augen einer Generation hat der Kapitalismus die wirtschaftliche, und dann auch die soziale Struktur der ossetischen Gesellschaft kardinal verändert. Osseten arbeiteten in Unternehmen in Tiflis und den Erdölgewerben Bakus, in Kalifornien und in Alaska, in Japan und China. In Ossetien selbst – Unternehmerboom, die allgemeine Suche nach Lagerstätten von Buntmetallen, große Investitionen europäischer Handelsgesellschaften zur Gewinnung und Bearbeitung von polymetallischen Erzen, im landwirtschaftlichen Sektor werden unrentable Zweige durch die Produktion von Handelskorn und Wolle verdrängt.
Die sozialen und kulturellen Umschwünge des zweiten Drittels des XIX. Jh. wurden der Anfang der Epoche der Nationalen Wiedergeburt – des aktiven Aufbaus der professionellen Kultur, dazu bestimmt, die Prozesse der Urbanisierung und der Notwendigkeit der neuen, markt-, agrar-industriellen Gesellschaft zu gewährleisten. Künstlich unterbrochen auf der Schwelle der 1920er – 1930er, ist die Ossetische Nationale Wiedergeburt, nichtsdestoweniger, dazugekommen, ihre fundamentale historische Vorausbestimmung zu erfüllen, die zahlreiche Intelligenz bildend, das Programm der kulturell-patriotischen Tätigkeit hervorbringend, das Recht der nationalen Kultur auf Souveränität und die freie Entwicklung verteidigend.
Es ist leicht, die Perspektiven der sich entwickelnden georgischen feudalen Expansion auf diesem Hintergrund zu bewerten. Nicht wahr, es ist eine lehrreiche Aufgabe – ohne Unbekannte, mit dem stattfindenden Beschluss und dem optimistischen Ergebnis. Mit anderen Worten, die Antwort auf die Aufgabe über die ossetisch-georgische Nichtübereinstimmung hat das Leben selbst gegeben. Das Volk, das eine eigene nationale Struktur hat, ein entwickeltes Selbstbewusstsein und die kulturelle Ideologie, kann kein Teilnehmer fremder, besonders anachronistischer, politischer Projekte sein. Kann kein beliebiger Gegenstand der äußeren Manipulationen sein. Kann kein stummes Opfer der fremden historischen Mythologie und übergroßen Appetites sein.

Die Revolution und das Genozid
Die ossetische nationale Bewegung sowohl bis zur Revolution, als auch im Verlauf ihrer stellte sich zum politischen Ziel die Selbstverwaltung eines einheitlichen Ossetiens im Rahmen eines russischen, das heißt im Verständnis der Osseten – ihres Staates. Die allgemeine Zerrüttung der Macht und die direkte Militärbedrohung haben Ossetien gezwungen, den national-staatlichen Aufbau zu beginnen. Vier Kongresse des ossetischen Volkes, die vom April bis November 1917 stattfanden, haben grundlegende Beschlüsse übernommen, die niemals aufgehoben wurden und von allen Seiten sogar im Verlauf des bürgerlichen Krieges beachtet wurden: Ossetien ist im territorial-politischen Sinn einheitlich, Ossetien bleibt im Russischen Staat.
Die georgische nationale Bewegung kann man kaum adäquat nennen – sie bewahrte die politischen Umrisse des feudalen Projektes und plante die staatliche Selbstbestimmung Georgiens auf den Gebieten zweier transkaukasischer Gouvernements Russlands, die Interessen und die Meinungen der Osseten ignorierend. Nach dem Akt über die Unabhängigkeit, angenommen vom Transkaukasischen Sejm am 22. Februar 1918, haben die Tifliser Mächte entschlossene Handlungen begonnen. Um die transkaukasischen Gebiete Ossetiens unter ihrer Kontrolle zu halten und schneller die ossetischen Einheit, Autonomie und russische Orientierung zu beenden, gab es eine Militärexpedition, die einen zweiwöchigen präventiven Krieg auslöste, auf Zchinwal gerichtet.
Der Übergang der ossetisch-georgischen Nichtübereinstimmung in die offene politische Phase fand statt, nachdem der Akt über die Unabhängigkeit Georgiens am 26. Mai 1918 angenommen war, und das Tifliser und Kutaisker Gouvernements zusammen mit den ossetischen Bereichen gleichzeitig zum Territorium der Georgischen demokratischen Republik erklärt wurden. Aber das Fass braucht Reifen – anstelle des im bürgerlichen Krieg erstickenden Russlands kam ein wohlhabenderer Wirt. Deutschland reichten einige Tage zur offiziellen Anerkennung und zum Vertragsabschluß. Schon Anfang Juni marschierten deutsche Truppen in Georgien ein.
Die den Osseten eigenen Hoffnungen auf die demokratische Umgestaltung des allgemeinen russischen Staates wurden endgültig zerstreut. Das Problem der Selbstbestimmung und der Einheit der Heimat hat einen zentralen Platz im politischen Leben Ossetiens eingenommen, zugleich innerrussisch in international verwandelnd. Einen Tag nach der Verkündung der Unabhängigkeit Georgiens hat sich der Dritte Kongress der Delegierten Südossetiens versammelt.
Um den Unterschied vom « Kongress des ossetischen Volkes », das ganze Ossetien darstellend, zu betonen, nannten sich die bevollmächtigten Volksversammlungen Südossetiens « Kongress der Delegierten » (das heißt der Delegierten des Volks- kongresses). Um im stürmischen Strom der revolutionären Ereignisse operativ zu handeln, musste man die höchsten repräsentativen Organe verdoppeln: im Norden handelte der einheitliche Ossetische Nationale Rat, der durch den Kongress des ossetischen Volkes gewählt wurde, im Süden – der Südossetische Nationale Rat, der durch den Kongress der Delegierten Südossetiens gewählt wurde. Die Koordination verwirklichte sich durch das Allossetische Vereinigte Komitee.
Der dritte Kongress der Delegierten Südossetiens am 28. Mai und der Vierte Kongress vom 15. - 17. Juni 1918 weigerten sich, auf dem Gebiet Ossetiens die georgische Jurisdiktion anzuerkennen.
Antwort war die Intervention: Unterabteilungen der georgischen Garde und der deutschen Truppen sind in Zchinwal einmarschiert. Bedroht von einer Kriegsoperation großen Ausmaßes gegen die friedliche Bevölkerung hat der Fünfte Kongress der Delegierten die Kompromissresolution über die zeitweilige und bedingte Vereinigung mit Georgien auf den Prinzipien der breiten territorialen Autonomie am 3. August 1918 angenommen. In den nächsten Wochen stellte sich aus der Korrespondenz mit der Regierung Georgiens heraus, dass den Osseten weder Autonomie noch einheitliche Semstwo gegeben war. Dafür gab es Vergeltungsoperationen zur so genannten "Abrüstung" Ossetiens.
Inzwischen hat sich der Sieg auf der Bühne des Ersten Weltkrieges auf die Seite der Entente geneigt, und im Herbst 1918 begann der Rückzug der deutschen Truppen aus Georgien. Die Lehrstunde des Kompromisses mit dem Aggressor hat nicht umsonst stattgefunden. Der sechste Kongress der Delegierten am 4. Dezember 1918 hat sogar nicht an den Vorschlag erinnert, die Georgische demokratische Republik anzuerkennen.

Anfang 1919 hat sich der Südossetische Nationale Rat zusammen mit dem Allossetischen Vereinigten Komitee an die Missionen der Länder der Entente in Transkaukasien mit dem Memorandum des Volkes Südossetiens gewendet. Dieses Programmdokument wurde eine endgültige und kardinale Antwort auf die Frage über die national-staatliche Selbstbestimmung des ossetischen Volkes.
Die Denkschrift ist im Namen Südossetiens gerichtet, da das Problem der ossetischen Einheit mit der international-rechtlichen Bestimmung des Status der transkaukasischen Territorien verbunden war. In der Präambel ist die notwendige historische Erklärung der Lage Südossetiens und ihrer Beziehungen mit Georgien gebracht. Im Hauptteil der Denkschrift geht es um die Zukunft eines einheitlichen – für alle Fälle und unter allen Umständen einheitlichen – Ossetiens: im Kontext der sich bildenden internationalen Situation, unter Berücksichtigung verschiedener Varianten der politischen Entwicklung und der ihnen entsprechenden Modelle des Aufbaus des Kaukasus. Das unerschütterliche Prinzip der national-staatlichen Einheit Ossetiens, der allkaukasische Maßstab der Erörterung, die volle Abwesenheit der Ambitionen und Hinsicht, – das alles macht den Text der Denkschrift auch zur Etappe in der Entwicklung des ossetischen politischen Gedankens.
Im Norden gab es als Stütze des Südossetischen Nationalen Rates die Militärregierung der ossetischen Autonomie, die 1919 im denikinsker Russland geschaffen wurde. Der Übergang des Nordkaukasus unter die Kontrolle der weißen Garde fiel mit der Ablösung der Wirte des « demokratischen Georgiens » überein: die Deutschen haben die Verbündeten Weißrusslands – die Engländer - verdrängt. Vor diesem Hintergrund konnte die Hinwendung zur Entente eine Garantie der ossetischen Selbstbestimmung werden. Auf Beschluss des ZK der Menschewiki und der Regierung Georgiens setzten sich reguläre Truppen auf Südossetien in Bewegung. Zchinwal wurde am 12. Mai 1919 eingenommen. Der demokratische Mehrparteien-Nationalrat wurde zerschlagen.
Die bolschewistische Organisation wurde unter den Bedingungen des Besatzungsregimes ein führendes Zentrum des ossetischen Widerstandes. Warum? Die Antwort ist offensichtlich. Die Opposition den Besatzern fand im Untergrund statt, für den Schutz der Heimat erhob sich die Partisanen-Landwehr. Die Bolschewiki hatten Erfahrungen im Untergrundkampf, ein Netz ländlicher Zellen, Parteidisziplin. Und das wichtigste: die Bolschewiki waren die einzigen bevollmächtigten Vertreter des russischen Staates, und sie blieben die folgerichtigen Feinde des in Georgien regierenden Menschewismus; und schließlich traten die Bolschewiki in Südossetien als allossetische politische Strömung auf – auch auf dem Niveau des Personalbestandes.
Das südossetische Kreiskomitee der Bolschewiki, geschaffen im Juli 1919, war Koordinationsstab der Partisanenbewegung ganz Ossetiens, Stütze der Kermenisten, die aus dem Norden in die Berge zurückgewichen sind nach der Bestätigung der weißen Regierung im Vladikavkaz. Es wäre kein Glück, auch das Unglück hat geholfen, die Bolschewiki - in die Berge aus dem Süden und dem Norden zurückgewichen, eigneten sich schnell die Kontrolle über die Schlüsselpositionen der Wege an, mussten notgedrungen die Funktion des Vereinigers übernehmen – und, ähnlich der zentralossetischen Elite der Epoche des Beitrittes zu Russlands, rückten in die Rolle der nationalen Führer.
Die Analogie zu den Ereignissen des XVIII. Jh. ist offensichtlich: wieder in der Situation der staatlichen Selbstbestimmung, hat Ossetien seine Wahl wiederholt, die es vor anderthalb Jahrhunderten schon einmal gemacht hat. Der Unterschied besteht darin, dass sich Ossetien selbst geändert hat, aus der Konföderation der ständischen Gemeinschaften hat es sich in eine moderne Nation verwandelt. Aber diese Verwandlung, so zeigte es sich, ändert den historischen Mechanismus nicht – er hängt wie früher nicht von den Personalinteressen und den Parteidoktrinen ab, sondern jetzt geschehen seine Handlungen auf qualitativ anderem – dem national-staatlichen Niveau.
Die Reproduktion unter den neuen Bedingungen der einheitlichen Formel der politischen Selbstbestimmung, der nationalen Souveränität und des ossetisch-russischen Bündnisses bildet eben den zeitlosen Sinn der Geschichte Ossetiens in der revolutionären Epoche. Vorgreifend muss man die Analogie fortsetzen: der neue Zerfall des Imperiums am Ende des XX. Jh. hat wieder die selbe Formel wiedergegeben, hat noch einmal die Unveränderlichkeit des ossetischen « historischen Kodes », als auch die grausame Auswahl der Feinde Ossetiens bestätigt.
Da ist nichts zu machen. Die Geschichte aufheben? Ein ganzes Volk anders strukturieren? Ihm eine andere Kultur "schreiben"? Das alles ist unerfüllbar, – die einzige Form der Aufhebung der historischen Prozesse ist die Vernichtung der Gesellschaft, aus der sie hervorgeht. Es gibt nur eine Art und Weise, Südossetien aufzuheben - es zu zerstören. Und eine Art und Weise, die ossetische Einheit zu zerstören – das ossetische Volk zu vernichten.
Es ist nötig, die Talente der georgischen Politiker von 1919 - 1920 zu bewerten. Gleich einigen ihrer Zeitgenossen in anderen Ländern, haben sie sicher und schnell gelernt, dass das Genozid ihre einzige Chance ist. Die Formel « keine Menschen (oder kein Volk) – keine Probleme » war in der ersten Hälfte des XX Jh. ein ziemlich populäres politisches Rezept.
Eine besondere Rolle im Schicksal Südossetiens gehörte dem kaukasischen Regionskomitee der Bolschewisten, das nachfolgend Südossetien im militärpolitischen Mienenspiel mit Georgien opferte. Die Mehrheit der Mitglieder des Regionskomitees waren georgische Revolutionäre, die um die Probleme ihrer Heimat besorgt waren, und ganz und gar nicht um Ossetien oder Russland. Es ist auch die Parteiachse bekannt, auf der der Kreml die führenden Anweisungen in den Kaukasus weitergab: Volkskommissar Dzhugashvili-Stalin – ein außerordentlicher Kommissar des Südens von Ordzhonikidze. Man muss noch die Stufe der koordinierten Provokation der Handlungen der georgischen Menschewiki und der kaukasischen Führungen der Bolschewiki in Bezug auf Südossetien bestimmen, aber weder die Übereinstimmung noch die Provokation rufen Zweifel hervor.
Im Herbst/Winter 1919 hat der Beschluss, den Kampf nicht anzunehmen, die Waffen zu verbergen und die Leiter des Widerstandes nach Norden zu verlagern Südossetien vom Genozid der provozierenden und verratenen georgischen Bolschewisten gerettet. Aber der Aufschub war nicht von langer Dauer.
Im Frühling 1920, als die Rote Armee den Nordkaukasus eingenommen hat, richtete Georgien die Streitkräfte auf Bergossetien, um die Pässe zu schließen und Südossetien von Russland abzuschneiden. Aber das kaukasische Regionskomitee machte alles Mögliche, um aus Ossetien Kanonenfleisch und rote Lappen für die Menschewiki zu machen: im Süden entsteht schnell ein Revolutionskomitee und am 6. Mai wird die sowjetische Macht verkündet, im Norden entwickelt sich die südossetische Brigade. Im bolschewistischen Moskau laufen inzwischen die Verhandlungen mit den Menschewiki, und das von den Engländern verlassene Georgien schließt am 7. Mai den Friedensvertrag mit Sowjetrussland.
In der Note des Kreml vom 17. Mai ist die Forderung dargelegt, die georgischen Armeen aus Ossetien abzurufen, da die Meinung Moskaus ist: « wir meinen, dass Ossetien jene Macht haben soll, die es will. Die Einmischung Georgiens in die Angelegenheiten Ossetiens wäre eine nicht zu rechtfertigende Einmischung in fremde innere Angelegenheiten ». Und die georgische Antwort: « innerhalb Georgiens gibt es kein Südossetien, und die sich in Georgien befindenden ossetischen Siedlungen liegen im Bergkreis des Tifliser Gouvernements ». Die ossetische Initiative, Verhandlungen zu beginnen und der russische Vorschlag zur Vermittlung wurden auch abgelehnt.

Der Generalangriff auf Ossetien begann am 12. Juni. Das Projekt der Vernichtung des ossetischen Südens, das 1919 nicht gelang, war, jetzt endlich, erfolgreich. Das Fehlen realer ethnischer oder religiöser Spannungen zwischen den ossetischen und georgischen Bauern schloss die Möglichkeit aus, eine « bartholomäische Nacht » zu inszenieren. Die in Georgien wohlbekannten Besonderheiten der ossetischen Geschichte und Geografie schlossen eine leichte Militärentscheidung aus. Um das transkaukasische Ossetien von der ossetischen Bevölkerung zu reinigen, hat Georgien 1920 einige Methodiken verwendet. Die effektivste – « die Taktik der ausgebrannten Erde », verwendeten sie in der Bergzone und in den Hauptzentren der bäuerlichen Bewegung. Hier strebten die Armeen an, alle Bewohner zu vernichten und verbrannten die Siedlungen. Die zweite Methodik – « der Taktik der Abschreckung »: die selektive Vernichtung der Teilnehmer des Widerstands im Hinblick darauf, dass sich ihre Verwandten und die Dorfgenossen in die Flucht wenden werden. Das ist das Herangehen für Bezirke mit gemischter Bevölkerung. Die dritte Methodik – « das ethnische Reinigen » – die Deportation der Osseten aus friedlich besiedelten Punkten. An ihre Stellen versetzten sie georgische Bevölkerung. Es gab auch eine vierte Methodik – « die treubrüchige Friedfertigkeit » für die Abrechnung darüber, wer sich vor den Angehörigen eines Strafkommandos verbarg, aber nicht nach Norden weggehen konnte. Diese Menschen rief man dazu auf, zur friedlichen Arbeit zurückzukehren, um sie dann zu erschießen oder zu deportieren.
Die genaue Erfassung der Opfer des Genozides 1920 war aus einer ganzen Reihe von Gründen erschwert. Auf die Statistik des Genozides hat auch der Einschluss des südossetischen autonomen Gebietes in den Bestand der Georgischen Sowjetrepublik eingewirkt. Wir nennen die Zahlen aus den sichersten Quellen – mehr als 5 Tausend Ermordete und Gefallene mit Abweichung, mehr als 25 Tausend Flüchtlinge, die auf den Gebieten Nordossetiens berücksichtigt wurden, und insgesamt sind von den Stammplätzen bis zu 50 Tausend Menschen verjagt worden.

Im Bestand des Sowjetischen Georgiens
Als im Frühling 1921 die Bolschewiki in Georgien gesiegt haben, und aus Südossetien die Reste der okkupierenden Verwaltung wegliefen, schien es den zurückkehrenden Flüchtlingen, dass ihre Heimat endlich von der ausländischen Aggression, von den Versuchen der Teilung, von der Gefahr des Genozides frei ist. Aber nein, alles wiederholte sich: administrative Teilung, wieder die Politik der Expansion und der Denationalisierung, dann der Zerfall des sowjetischen Imperiums, die Verkündung eines unabhängigen Georgiens und ein neuer Genozid der Osseten – doch keine anderen Mittel, Ossetien zu erobern.
Das sowjetische Georgien hat sich als würdige Erbin der fürstlichen Oligarchie und der menschewistischen Nationaldemokratie erwiesen. Die georgischen Kommunisten sind erneut alle Etappen der Lösung « der ossetischen Frage », hochmütig die Misserfolge der Vorgänger als Zufall betrachtend. Ihre ersten Erfolge – die Teilung Ossetiens in zwei Autonomien, die Übergabe Südossetiens in den Bestand der Georgischen Republik und die Annexion Südostossetiens, annektiert in den Bestand des Kazbekischen Gebietes (das sind 2 von 11 Gesellschaften Bergossetiens). In der Mitte der 1920er Jahre wurde der Versuch gemacht, ganz Ossetien einzunehmen, den Kampf der Osseten für eine einheitliche Autonomie nutzend. Die Bemühungen der Osseten über die Einheit wurden 1926 endgültig abgelehnt, aber auch der georgische Plan der vollen Unterordnung ist nicht gelungen – Ossetien blieb geteilt in zwei autonome Gebiete: Südossetien, 1922 gegründet und eingebracht in den Bestand der Georgischen Sowjetrepublik, und Nordossetien, 1924 gebildet 1924 im Bestand der Russischen Föderation.
Die georgischen Kommunisten mussten zwei Jahrzehnte warten, bevor sich die Möglichkeit der erneuten Eroberung ergab. Als 1944 die Tschetscheno-inguschische Autonome Sowjetrepublik aufgelöst wurde, wurden an die Stelle ihrer deportierten Bewohner Osseten aus den Bergbezirken Süd- und Nordossetiens gebracht, und zugleich auch die ossetische Bevölkerung des Kazbekischen Bezirkes Georgiens. Dabei wurde der Südostteil Nordossetiens, das glücklich "befreit wurde" von Osseten, auch dem gereinigten Kazbekischen Gebiet angeschlossen – im Bestand der Georgischen Sowjetrepublik hat sich fast die Hälfte der nordkaukasischen Berggebiete des historischen Ossetiens erwiesen. Ein besonderes Thema sind die Verbrechen, die mit der Ausführung des Planes der Mobilisierung auf Kosten des Aufrufs minderjähriger Osseten in die Armee verbunden sind.
Parallel entwickelte sich die kulturelle Expansion. 1938 wurde für Südossetien eine eigene Schriftsprache auf der georgischen graphischen Grundlage geschaffen – so gelang es zum ersten Mal, die kulturelle Teilung des Volkes zu verwirklichen. 1944 wurden die ossetischen Schulen geschlossen, 1951 wurde die Schriftführung in die georgische Sprache übersetzt.
Die Politik der ökonomischen Diskriminierung wurde nach der Formel durchgeführt: Niederreißen der existierenden Industrie und Verzicht auf den Bau neuer Unternehmen, freiwillige Überhöhung der Plansolls in der Landwirtschaft – für die maximale Erschöpfung der Naturschätze, des Ruins und der Vertreibung der Landbevölkerung.
Die sowjetische Macht hat sich um viel bequemer in der Nutzung erwiesen als die kaiserliche – solche unverholenen, massenhaften, vom Staat durchgeführten Formen der nationalen Unterdrückung waren im zaristischen Russland unmöglich. Der forcierte Angriff der georgischen Kommunisten wurde nur in der Periode des "Tauwetters", nach dem Abgang der Hauptbeschützer des provinziellen Imperialismus aus dem Kreml angehalten.

1960 – 1980 durfte die Expansion nicht zu sehr geradlinig sein, für sie verwendete man demographische Kanäle: Migrationspolitik war auf das Auspressen der Osseten aus Südossetien nach Norden oder die Verlagerung in die Bezirke Georgiens gerichtet, wo der organisierte soziale Druck sie zwang, die georgische Schreibung der Nachnamen zu übernehmen und den Eintrag in der Rubrik "Nationalität" zu tauschen. Um die ethnokulturelle Assimilation zu beschleunigen, wurde Südossetien ins Agrarrohstoffanhängsel der benachbarten georgischen Bezirke umgewandelt. Es nahm den letzten Platz in der UdSSR nach der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung, der Zahl der Arbeitsplätze und dem Niveau der sozialen Infrastruktur ein. Bei allgemein mehr als doppelter Zunahme der Bevölkerung wurde die ossetische Bevölkerung Südossetiens in der sowjetischen Periode merklich verringert. Es schien, das Ziel wird schnell erreicht sein – zum Ende der sowjetischen Epoche lebten in den Autonomien 66 Tausend Osseten – nur der zehnte Teil der Nation – ja und jene sollten, nach dem georgischen Plan, herumziehen bei der Suche nach dem besten Zuhause.
Doch die leise Annexion ist eingestürzt. Das politische System, das die Nationen des Staates nach Sorten aufteilte, das das Prinzip der Gleichheit als Möglichkeit der Standardisierung verstand und die Umwandlung ganzer Völker in biologisches Material duldete, konnte nicht lange existieren.

Die Selbstbestimmung Südossetiens
Die Zerstörung der Sowjetunion hat dem georgischen Fass wieder die Reichsreifen entzogen. Indem Georgien die Unabhängigkeit ausgerufen und neue Wirte gesucht hat, ist es unvermeidlich zu forcierten Methoden der unvollendeten Expansion zurückgekehrt. Zur direkten Vernichtung Südossetiens. Zum Krieg und dem Genozid.
Die Perestroika in der UdSSR legalisierte die georgische nationale Bewegung, die die Losungen der ethnischen Diskriminierung und die Aufhebungen der unabhängigen Bildungen im Bestand der Georgischen Sowjetrepublik vorbrachte. Erster Schritt wurde das Staatliche Programm der Entwicklung der georgischen Sprache 1988, zwangsläufig einführend die Schriftführung nur auf der georgischen Sprache. In der Presse war die zügellose rassistisch-chauvinistische Kampagne entfaltet, ihre Hauptobjekte wurden Südossetien und die Osseten in Georgien, und ausgerufenes Ziel – die Vernichtung der Autonomie und das ethnische Reinigen.
Vom November 1989 bis Juni 1990 hat der Oberste Sowjet der Georgischen Sowjetrepublik die verfassungswidrigen Beschlüsse, die die Gesetzgebungsakte der sowjetischen Periode aufhoben, unter denen der Vertrag von 1922 über die Bildung der UdSSR und das Dekret über die Bildung des südossetischen autonomen Gebietes, angenommen. Diese Beschlüsse hoben das südossetische autonome Gebiet tatsächlich auf, welches aus dem rechtlichen Raum Georgiens herausgeführt wurde. Um die Bevölkerung Südossetiens der gesetzlichen Formen der Willensäußerung zu berauben, wurden die nächsten Wahlen zum Gebietssowjet nicht ausgerufen – der Beschluss darüber gehörte zum Kompetenzbereich des Obersten Sowjets der Unionsrepublik. Unter diesen Bedingungen machte die Erhaltung des Formates des autonomen Gebietes aus Südossetien ein machtloses Territorium, eine leichte Beute des gesetzgebenden Expansionismus von Tbilissi. Gemäß der in der UdSSR geschaffenen Prozedur hat die außerordentliche Tagung der Abgeordneten des Volkes am 10. November 1989 den Beschluss über die Transformation des unabhängigen Gebietes zur unabhängigen Republik mit eigener Verfassung im Bestand der Georgischen Sowjetrepublik angenommen. Der Beschluss wurde zur Prüfung der Tagung des Obersten Sowjets der UdSSR übergeben, aber das Präsidium des Obersten Sowjets lehnte ihn ab, und am 23. November rückte auf Südossetien eine 30000 Mann starke ausgerüstete Menge, an der Spitze mit den Leitern der nationalen Bewegung und der kommunistischen Parteien Georgiens. Nicht eingelassen in Zchinwal, haben Kämpfer und Teile der georgischen Miliz ein halbes Jahr die Stadt belagert und trieben ihr Unwesen in den ländlichen Gebieten der Republik.
Der vielfache Aufruf an die Regierung und die höchsten staatlichen Organe der UdSSR mit der Bitte, wenigstens die Entwicklung der Ereignisse zu bewerten – blieb ohne Beachtung. Die Lage wurde im Herbst 1990 mit der Machtübernahme der georgischen Faschisten und der Verkündung der Unabhängigkeit Georgiens verstärkt: zu den bewaffneten Provokationen kamen die ökonomische, Transport-, Informationsblockade und die direkte Zerstörung der sozialen Infrastruktur hinzu. Südossetien stand wieder, wie am Anfang des Jahrhunderts, der Todesgefahr gegenüber. Für die Rettung des Lebens und des Eigentums der Bürger, die Erhaltung der Rechtsordnung und des Systems der staatlichen Verwaltung hat das Volk Südossetiens sein Recht auf Selbstbestimmung genutzt. Auf die Prinzipien des internationalen Rechtes und die geltende Gesetzgebung der UdSSR gegründet, hat die Tagung des Gebietssowjets mit der Teilnahme der Volksvertreter aller Niveaus das autonome Gebiet am 20. September 1990 in die Südossetische Sowjetische Demokratische Republik im Bestand der UdSSR umgewandelt. Die Wahlen zum Obersten Sowjet der Republik fanden am 9. Dezember 1990 statt.
Zwei Tage später, am 11. Dezember 1990 hat der Oberste Sowjet Georgiens den speziellen Beschluss über die Aufhebung des südossetischen autonomen Gebietes gefasst, welches im vorherigen Jahr schon mehrfach abgeschafft worden war. Ziel des neuen Beschlusses war die politische Begründung der Militärokkupation, die Georgien Weihnachten 1991 begonnen hat. Aber auch die rechtlichen Folgen des einseitigen, von Georgien angenommenen Beschlusses haben sich als bedeutend erwiesen. Er wurde am 7. Januar 1991 aufgehoben durch die Verordnung des Präsidenten der UdSSR zusammen mit dem Beschluss Südossetiens über die Bildung der Republik. Georgien weigerte sich, sich der Verordnung zu unterwerfen, aber Südossetien hat sie angenommen. Am 17. März 1991 wurde ein Referendum über die Erhaltung der UdSSR durchgeführt: Georgien weigerte sich teilzunehmen, und Südossetien hat für die Erhaltung der UdSSR (72 % Teilnehmende, 97 % der Stimmen) abgestimmt. Nach zwei Wochen, am 31. März hat Georgien ein Referendum über die Unabhängigkeit durchgeführt, an dem Südossetien nicht teilnahm. Die Verordnung des Präsidenten der UdSSR und zwei Referenden schufen die rechtliche Legalisierung des Status Südossetiens als Verwaltungsbezirk, der sich außerhalb von Georgien befindet und zum Bestand der UdSSR gehört.
Zur gleichen Zeit dauerte die Okkupation Südossetiens an, die am 6. Januar 1991 mit der Einnahme Zchinwals durch die Kräfte des Innenministeriums der UdSSR der sechstausendsten Gruppierung der georgischen Miliz und Kämpfer stattfand. Indem sie alle Objekte der Lebenserhaltung eingenommen hatten, die Wege blockiert, die Elektroenergie abgeschaltet und die Wasserleitung gesprengt hatten, begannen die Aggressoren die physische Vernichtung der Osseten. Den Widerstand der Kräfte der Selbstverteidigung treffend, der sich in verschiedenen Teilen der Stadt bildete, haben die Interventen Zchinwal verlassen, nahmen die Vormachthöhen ein und schossen den Wohnvierteln aus den Waffen und Raketenanlagen mitten ins Gesicht. Der Terror, der in den Bezirken Südossetiens organisiert war, ist durch die Massenabrechnung über die friedliche Bevölkerung, den Raub und die Verbrennung der ossetischen Siedlungen gekennzeichnet gewesen. Das Auffallendste besteht darin, dass, wie auch 1918, die Osseten die Bereitschaft zum Kompromiss demonstriert haben. Unter dem Druck Moskaus und des Vladikavkaz, dem Versprechen des Zentrums vertrauend die Vernichtung des Volkes aufzuhalten, hat die Versammlung der Abgeordneten aller Niveaus am 4. Mai 1991 den Beschluss über die Aufhebung der Republik und die Rückführung zum Status des autonomen Gebietes gefasst. Natürlich, Antwort auf die Doppelzüngigkeit Moskaus, die Prinzipienlosigkeit des Vladikavkaz und die historische Vergesslichkeit Zchinwals war der neue Angriff der Streitkräfte Georgiens und der Übergang zum planmäßigen, gut organisierten Genozid. Es scheint, die Lehre war von Nutzen. Am 1. September 1991 wurde der einseitige Kompromiss vom Rat der volkseigenen Abgeordneten Südossetiens zusammen mit dem nicht konstitutionellen Organ – der Versammlung der Abgeordneten aller Niveaus aufgehoben.
Im Dezember 1991 hat die Sowjetunion aufgehört zu existieren. Unter den Bedingungen der Aufhebung der Verfassung der UdSSR, die auf dem Territorium Südossetiens galt, hat der Oberste Rat der Republik am 21. Dezember 1991 die Deklaration über die Unabhängigkeit der Republik Südossetiens angenommen. Einen Monat später, am 19. Januar 1992, wurde das Referendum, das sich für die Unabhängigkeit der Republik Südossetiens und die Wiedervereinigung mit Russland als Rechtsempfänger der UdSSR aussprach (70 % Teilnehmer, 99 % der Stimmen), durchgeführt.
Die letzten Illusionen und Erwartungen – hoffe ich, die Letzten in unserer Geschichte – wurden nach dem Fallen der faschistischen Diktatur in Georgien zerstreut: das neue Regime hat nicht nur die Kriegsoperationen nicht gestoppt, hat aber auf Südossetien neue reguläre Truppen mit schwerer Technik geworfen. Die Akte des Genozides wurden mit besonderer Grausamkeit durchgeführt. Das ethnische Reinigen hat den Höhepunkt erreicht – die Massenvertreibung der Osseten aus Georgien.
Der Krieg gegen Südossetien dauerte bis zum 14. Juli 1992, als in Südossetien Friedenskräfte einmarschierten – entsprechend dem vierseitigen (Russland, Georgien, Nord- und Südossetien) Abkommen über die Prinzipien der Regelung des georgisch-ossetischen Konfliktes. In die allgemeine Zahl der Opfer des Genozides und der Militärexpansion gegen die Republik Südossetien fließen mehr als 2 000 Ermordete, mehr als 3 500 Verwundete, mehr als 120 ohne Nachricht über den Verbleib ein. Auf den Territorien Nordossetiens und der Russischen Föderation sind über 20 000 Flüchtlinge aus Südossetien und über 100 000 ossetische Flüchtlinge aus Georgien registriert. Die Summe des zugefügten materiellen Schadens bildet mehr als 516 Milliarden Rubel (zum Zeitpunkt 2005).
Die Friedenskräfte erfüllen ihre Mission mit Ehre zur Aufrechterhaltung des Friedens. Wir haben die Zerbrechlichkeit dieses Friedens im Sommer 2004 noch einmal gesehen. Die echten Ziele der georgischen Seite, konsequent die Tätigkeit der gemischten Kontrollkommission für die Regelung des Konfliktes vereitelnd, hat das offizielle Tbilissi mit erschöpfender Fülle demonstriert, indem es Südossetien mit regulären Truppen mit schwerer Technik, Artillerie, militärischer Transportluftflotte angriff.
Natürlich haben sie nichts erreicht, außer dem Niedergang der Menschen, außer der Zerstörung der Wohnhäuser, der wirtschaftlichen und öffentlichen Gebäude, außer der Degradierung des Prozesses der Regulierung. Uns wurde nichts Neues gezeigt, außer einer Reihe von Provokationen und Gauklern. Aber dafür haben wir selbst uns verändert. Wir verstehen jetzt, dass die Artilleriekanonade, die Vernichtung und Vertreibung der Osseten der echte, unveränderliche Gedanke der georgischen Politik ist, und deren Hauptziel – die Liquidation Südossetiens. Wir trennten uns für immer von der Erwartung des guten internationalen Onkels, fremder Weisheit und falscher Gerechtigkeit. Die Unabhängigkeit und die Staatshoheit der Republik Südossetiens sind der einzige Schutz vor dem Genozid, die beste Garantie der sicheren Zukunft.

Die Selbstbestimmung als Norm des internationalen Rechts
Historisch gesehen war Ossetien niemals ein Teil Georgiens und befand sich nicht im Bestand des georgischen Staates.

Im Moment der Verkündigung der Republik Südossetiens war sie nicht im Bestand der georgischen SSR befindlich, die Wirkung aller Gesetzgebungsakte aufhebend, die das Vorhandensein der südossetischen AG im Bestand der GUS nicht vorsahen. Im Moment der internationalen Anerkennung des selbstbestimmenden Georgien war Südossetien nicht im Bestand dieses Staates. Diese Umstände ignorierend, verweisen die Verteidiger des Imperialismus und des Kolonialherangehens auf die Normen des internationalen Rechtes, die Möglichkeiten der ossetischen Selbstbestimmung einschränkend.
Das gegenwärtige internationale Recht geht von der Vereinigung aus und gleichermaßen der strikten Anwendung solcher grundlegenden Prinzipien, wie das gleiche Recht der Völker auf freie Selbstbestimmung und die territoriale Ganzheit der Staaten. Diese Prinzipien schließen einander nicht aus, sondern ergänzen einander, da jedes seine Sphäre der Anwendung hat. Das Prinzip der territorialen Ganzheit gilt in der Sphäre der interstaatlichen Beziehungen. Sein Ziel – der Schutz eines Staates vor dem äußeren Eingriff seitens eines anderen Staates. Das Prinzip der Selbstbestimmung reguliert die Beziehungen zwischen dem Volk, als primärem Träger der territorialen Rechte, und dem Staat, dem er die Verwirklichung seiner Rechte delegiert und der verpflichtet ist, im Namen und in den Interessen des Volkes zu handeln. « Die Deklaration über die Prinzipien des internationalen Rechts, die freundschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten entsprechend dem Statut der UNO betreffend », 1970 angenommen von der Generalversammlung der UNO, bezeichnet geradewegs, dass die territoriale Ganzheit der Staaten auf die Selbstbestimmung der Völker gegründet werden soll.
Die Verwirklichung des Rechtes der Selbstbestimmung der Völker wird nicht als Verstoß der territorialen Ganzheit betrachtet. Das internationale Recht schützt die territoriale Ganzheit nur jener Staaten, deren Grenzen auf die Selbstbestimmung der Völker gegründet sind. Ein solches Verhältnis zwischen zwei Prinzipien ist in der Abschlussakte der Beratung über die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, sowie in der Wiener Deklaration und im Handlungsprogramm, das von der weltweiten Konferenz für die Rechte des Menschen am 25. Juni 1993 übernommen wurde, fixiert. Die Bedeutung letzterer ist besonders groß, weil erstens fand sie nach der Selbstbestimmung der Republik Südossetiens statt, und, zweitens, es schließt die Möglichkeit aus, die Rechte des Menschen den Rechten der Völker entgegenzusetzen. Nach der Wiener Deklaration: „haben alle Völker ein Recht auf Selbstbestimmung. Infolge dieses Rechtes stellen sie ihren politischen Status frei auf und gewährleisten ihre ökonomische, soziale und kulturelle Entwicklung frei ";" die weltweite Konferenz für die Rechte des Menschen betrachtet den Verzicht auf die Selbstbestimmung als einen Verstoß der Rechte des Menschen und betont die Notwendigkeit der wirksamen Verwirklichung dieses Rechtes ».

Dieses Dokument führt auf, dass gerade die Selbstbestimmung des Volkes der Grund der territorialen Rechte des Staates und die Bedingung des Schutzes seiner territorialen Ganzheit ist. Das ganze von Georgien gespielte Spektakel mit dem Versuch der Bildung der Marionettenverwaltung, all diese maskierten Verräter und Flüchtlinge sind die praktische Demonstration des Verständnisses und die De-facto-Anerkennung der unbestreitbaren Tatsache: beliebige Hinweise auf das Prinzip der territorialen Ganzheit des Staates sind nur aufgrund des Beweises möglich, dass dieser Staat „ in seinen Handlungen das Prinzip der Gleichberechtigung und der Selbstbestimmung der Völker beachtet „ und „ stellt das ganze Volk dar“. Die überwiegende Mehrheit der gegenwärtigen Staaten der Welt hat die Unabhängigkeit mittels der Abtrennung von anderen Staaten gefunden.
Aber von Abtrennung kann die Rede sein, wenn das Territorium des abgetrennten Volkes dem Staat rechtlich gehört. Wenn gegen die Abtrennung ein Staat widerspricht, der über das Recht auf dieses Territorium niemals verfügte – dann soll die Rede sein von der Einnahme fremden Territoriums. Von welchem Staat hat sich das selbstbestimmende Südossetien getrennt? – Von der zerfallenden UdSSR. Welcher Staat hat auf das Territorium Südossetiens die souveränen Rechte, die von der Willensäußerung des ossetischen Volkes erworben sind? Dieser Staat heißt Russland. Aber Russland hegt keine territorialen oder irgendwelche anderen Ansprüche an Südossetien. Was die Versuche Georgiens betrifft, auf den Prozess der Selbstbestimmung der Republik Südossetiens Einfluss zu nehmen, so haben sie keine Beziehung weder zur Geschichte, noch zur volkseigenen Willensäußerung, noch zu den Normen des internationalen Rechtes.
Das Recht der Selbstbestimmung des Volkes erkennt die höchsten international-rechtlichen Grundlagen des staatlichen Besitzes vom Territorium an, ausgehend von der Anerkennung der unzertrennlichen Verbindung jedes Volkes mit seinem sich historisch bildenden Territorium. Ändern sich die Grenzen, entstehen und es verschwinden Staaten, die Verbindung des Volkes mit dem ethnischen Territorium bleibt erhalten. Wenn man ein Volk zerstören will, entzieht man ihm seine Territorien. Wenn man das eingenommene fremde Territorium behalten will, zerstört man die ursprüngliche Bevölkerung. Das Recht auf ihr Territorium wird sogar hinter jenen Völkern anerkannt, die sich in der Gewalt eines fremdnationalen Staates befinden. Die Bevölkerung solchen Territoriums tritt als das Subjekt des Rechtes auf die Selbstbestimmung auf und fällt nicht unter die Wirkung des Prinzips der territorialen Ganzheit der Staaten. Gründe für die Selbstbestimmung gestehen auch das ethnischen Reinigen und den Genozid auf annektiertem Territorium ein. Die Erfahrung zeigt auf, dass die Erhaltung der Integrität der Eroberungsstaaten die Völker der annektierten Länder und Territorien zum neuen Genozid verurteilt. Und, die Staatshoheit dient ihnen zum sicheren Schutz.

Die Souveränität der Republik Südossetiens
Die Republik Südossetien agierte nach der Verkündung der Unabhängigkeit von Georgien in vollem Einvernehmen mit dem Gesetz « Über die Ordnung der Lösung der Fragen, die mit dem Austritt einer Unionsrepublik aus dem Bündnis verbunden sind » und bildete sich im Ergebnis des allgemeinen Referendums unter Beachtung aller juristischen Normen und der Prozeduren unter der Kontrolle der Beobachter aus den ausländischen Staaten.
Sein legitimes Recht auf die Selbstbestimmung realisierend, hat das Volk Südossetiens einen souveränen Staat geschaffen. Die Gesetzlichkeit der Existenz der Republik Südossetiens wurde im Verlauf der allgemeinen Willensäußerung auf drei Referenden, drei präsidenten- und fünf die Parlamentswahlen bestätigt.
Seit 1992 existiert die Republik Südossetien als de-fakto unabhängiger Staat, der allen Bedingungen, die für seine internationale Anerkennung notwendig sind, entspricht. Die Kriterien, die für die Bestimmung der Staatlichkeit und in den Konventionen Montevideos und anderer internationale Akte festgelegt sind, einschließen ein: die ständige Bevölkerung, ein bestimmtes Territorium, eine wirksame Regierung, die Fähigkeit, in Beziehungen mit anderen Staaten zu treten. Die Republik Südossetien verfügt über eine ständige Bevölkerung und ein konkretes Territorium. Die organisierte staatliche Gewalt verwirklicht die wirksame Kontrolle über das Territorium und die Bevölkerung. Die Republik hat eine eigene Verfassung, die 2001 vom Referendum angenommen wurde, ein Wappen, eine Staatsflagge und eine Hymne. Der Status des Bürgers beglaubigt den vom Staat ausgestellten Pass. Der Präsident und das Parlament werden in allgemeiner Abstimmung gewählt.
Die Republik Südossetien ist ein handelnder demokratischer Staat. Ausnahmslos alle Wahlen, alle Prozeduren der Übergabe der Gewalt an den Präsidenten, das Parlament, die Regierung der Republik Südossetiens fanden in der konstitutionellen Ordnung statt. Die Republik hat eine unabhängige Prozessordnung, eine Armee, Miliz und einen Sicherheits-dienst. Der Staat erhebt Steuern, gewährleistet die Eigentumsrechte und gewährt seinen Bürgern soziale Dienstleistungen, unter denen Bildung, das Gesundheitswesen, die Rentenversorgung, die öffentliche Sicherheit, die Energie-, Straßen- und Transportdienstleistungen.
Die Republik führt eine Außenpolitik wie ein souveräner, unabhängiger, demokratischer Staat. Die höchsten staatlichen Organe Südossetiens haben Kontakte mit ausländischen Staaten und internationalen Organisationen sowie unterstützen das bedeutende Niveau des inoffiziellen Verkehrs. Südossetien ist eine Seite, die die politisch verpflichtenden internationalen Dokumente und Abkommen unterschrieb. Beim Fehlen der international-rechtlichen Anerkennung ist die Tatsache der politischen Anerkennung der Republik – insbesondere seitens Russlands – vollkommen offensichtlich. Es reicht völlig, die engen Kontakte und die wirksamen Zusammenarbeit mit den Subjekten der Russischen Föderation aufzuzeigen.
Die Republik Südossetien strebt nach der Teilnahme an internationalen Integrationsprozessen und tritt aktiv für die Bildung des kaukasischen Systems der regionalen Sicherheit, für die friedliche Lösung aller Streitfragen ein.
Die Rechtmäßigkeit der Souveränität der Republik Südossetien, die Gesetzlichkeit des Prozesses der Bildung des Staates, seine Lebensfähigkeit und die Effektivität werden der sicheren Grundlage der internationalen Anerkennung dienen.

Die ossetischen Flüchtlinge aus Georgien
Am Ende der 1980er – in der ersten Hälfte der 1990er Jahre geschah in Georgien die Massenabrechnung über die Osseten. Tausende Menschen wurden der Foltern und Verfolgung unterzogen, nicht wenige Tausende von ihnen wurden zerstört, 100 Tausende der Mensch wurden beraubt und aus Georgien vertrieben. Die einzige Verbindung dieser Ereignisse mit den Versuchen der Annexion Südossetiens besteht im allgemeinen Ziel der physischen Vernichtung und der Vertreibung der Osseten. Man kann deutlich zwei verschiedene politische Themen aufzeigen – die Expansion gegen die unabhängige Republik Südossetien und die innere nationale Politik Georgiens, die auf die Prinzipien der Diskriminierung und das ethnische Reinigen gegründet ist.
Die Masse der 100 Tausenden von Flüchtlingsosseten, die aus Georgien hinausgeworfen worden sind, beraubt des Eigentums und häufig gezwungenermaßen zu Fuß – manchmal im Kreis gehend, durch Armenien – bis nach Ossetien zu gelangen – das ist doch nicht etwa das politische Selbstbildnis des georgischen Staates. Die Lösung der Probleme der Flüchtlinge hat sich als schwere Last auf die bescheidenen ökonomischen und sozialen Möglichkeiten der Republik Nordossetien-Alanien im Bestand der Russischen Föderation und der Republik Südossetien gelegt.
Vor unserer Zeit hat niemand in Georgien die Strafe für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit getragen. Die Geschädigten im Verlauf des Genozides und des ethnischen Reinigens auf dem Territorium Georgiens sind in ihren Rechten nicht wiederhergestellt und haben den Ersatz für das verlorene Eigentum und den moralische Schaden nicht bekommen. Das Grundsatzgesetz über Restitution, dem georgischen Parlament unter den Bedingungen der Bewegung zur Europäischen Union und NATO aufgedrängt, bietet keine realen rechtlichen Mechanismen an, sondern – schützt die Interessen der Räuber und der Marodeure, und ganz und gar nicht die der elenden Flüchtlinge.
Der einzige Weg der Verurteilung von Georgiens Politik der Diskriminierung ist die kriminelle Verfolgung der Organisatoren des Genozides und des ethnischen Reinigens, die Rückführung und die Wiederherstellung der Flüchtlinge in allen Rechten, der Ersatz von Eigentums- und moralischen Schäden, die Annahme der Gesetzgebung, den Osseten auf dem Territorium Georgiens die persönliche Sicherheit zu gewährleisten, den sozialen Schutz und die kulturellen Autonomie.

Die historische Erfahrung und die politischen Bedingungen des Überlebens
1774 ist das unabhängige einheitliche Ossetien in den Bestand Russlands als Ergebnis der volkseigenen Willensäußerung gegangen. Die administrativen Grenzen, die im kaiserlichen und kommunistischen Russland existierten, wurden in Ossetien als widernatürlich wahrgenommen, aber die zeitweiligen Missverständnisse waren leicht zu überwinden innerhalb eines einheitlichen Staates. Die beiden Versuche, Ossetien zwischen Staaten aufzuteilen, die während des XX. Jahrhunderts existierten, sind durch das Genozid des ossetischen Volkes und die Militärkonflikte gekennzeichnet gewesen. Es gibt keinen Zweifel, dass eine beliebige Form der gewaltsamen Unterordnung Ossetiens auch künftig eine nationale Befreiungsbewegung hervorbringen wird.
Im Verlauf des Zerfalles der Sowjetunion war Südossetien erzwungen, sein Recht auf die Selbstbestimmung auszunutzen. In den Jahren 1989 - 1990 war nicht ursprüngliches Ziel Südossetiens die Abtrennung von Georgien, damals noch sowjetisch, sondern die Reflexion des Militärangriffes, der nicht nur die Existenz der Autonomie bedrohte, vor allem das Leben und das Eigentum der Bürger. Doch der Konflikt hat sofort den Charakter und die Ausmaße eines nationalen Befreiungskrieges angenommen. Jahrzehnte der nationalen Unterdrückung, zwei Etappen des Genozids zeigten den Osseten die Unmöglichkeit auf, das Überleben des Volkes Südossetiens im Bestand des georgischen Staates zu gewährleisten. Die Vereinigung Südossetiens im Rahmen eines einheitlichen – und dabei beliebigen - Staates mit Georgien würde dabei eine ernste Bedrohung des Überlebens der Osseten bedeuten. Nur der Entzug der Möglichkeit für Georgien, sich ins Leben Südossetiens einzumischen, bringt Frieden und Stabilität. Nur die Unabhängigkeit Südossetiens kann eine Garantie sein, dass sie die nächste Fortsetzung des Genozids nicht zerstören wird.
Südossetien verfügt über eine zweihundertjährige Erfahrung der administrativen Einheit im Bestand eines allgemeinen Staates (des Russischen Imperiums, und dann der UdSSR) und im Allgemeinen über die zwanzigjährige Erfahrung der Nachbarschaft mit dem unabhängigen Georgien (am Anfang des XX. Jh. und zur Jahrtausendwende). Unumstößliche Schlussfolgerungen, die dieser vollkommen traurigen Erfahrung folgen, sind im Wesentlichen die Folgenden:
Zwischen Ossetien und Georgien gibt es keine ethnischen oder konfessionellen Konflikte, es wäre möglich, diese im Rahmen der allgemeinen politischen Systeme beizulegen. Nicht ganz zufällig misslang dies dem Russischen Imperium und der Sowjetunion. Ossetien und Georgien trennt das prinzipielle Gegenteil der sozialen Kulturen und der aktuellen politischen Projekte. Wenn das senkrecht-hierarchische System der sozialen, ethnischen und beliebiger Gruppen und individuellen Verbindungen die soziokulturelle Grundlage des georgischen gesellschaftlichen Lebens das ist, so ist das ossetische gesellschaftliche Modell nach dem horizontal-liberalen Schema gebaut. Dementsprechend ist das georgische politische Projekt – des im Inneren feudalen Imperiums, totalitär in der UdSSR, ethnokratisch unter den Bedingungen der Unabhängigkeit – immer Unifizierung und Hierarchie, das heißt Unterdrückung, Annexion, das ethnische Reinigen. Hingegen stammt das ossetische Projekt der politischen Entwicklung aus der Form der Konföderation, gruppen- und persönlichem Wettbewerb, der demokratischen Auswahl – Ossetien ist das internationalste Land im Kaukasus, die Osseten haben noch in der UdSSR den ersten Platz nach der Stufe der Urbanisierung und dem statistischen Niveau der Bildung ein.
Gerade mit diesen unüberwindlichen, organischen Qualitäten erklärt sich die volle Unabhängigkeit der georgischen Expansion gegen Südossetien von vorhergehenden Umständen – die Wechsel der Regime und Ideologien, die Veränderungen des politischen Status Georgiens, wer zur gegebenen Zeit begünstigt ist: Deutschland, und dann die Entente zu Beginn des XX. Jh., die Europäische Union oder die NATO am Anfang des dritten Jahrtausendes. Mit denselben inneren Eigenschaften der georgischen Politik erklärt sich natürlich die aufeinander folgende Vernichtung der demokratischen Machtorgane in Ossetien – für jene Fälle, wenn die zeitweilige Annexion gelingt: der Mehrparteien-liberale Nationale Rat zu Beginn des XX. Jh. und das gegenwärtige Parlament erwartet ein Schicksal – es wird versucht, sie durch die Marionettenmeute zu ersetzen.
Bei allen historischen Umständen verwendet Georgien eine beliebige Möglichkeit der Militärexpansion und der physischen Vernichtung der Osseten. Die Kompromisse, die von ossetischer Seite angeboten wurden, einschließlich des Einverständnisses auf Autonomie im Bestand eines unabhängigen Georgiens 1918, das Einverständnis auf den Status eines autonomen Gebietes zur sowjetischen Zeit, sogar der Versuch, 1991 zu diesem Status mittels des Verzichts auf die Republik zurückzukehren - in allen historischen Etappen wurden diese Schritte als Schwäche gedeutet, und sind für die forcierte Annexion und das Genozid verwendet worden.
In ausnahmslos allen Fällen nutzt Georgien den doppelten politischen Standard, indem es zu seinem Nutzen die Deklaration der Rechte der Völker Russlands von 1917, die Gesetzgebungsakte nach der Ordnung des Austritts aus der UdSSR, die internationale Rechtsnorm der Selbstbestimmung der Völker u.a.m. deutet, und dieselben legitimen Rechte dem benachbarten Ossetien versagt.

1989-1992 wurden der Militäreinfall und die zweite Ausgabe des Genozides verwirklicht, das benachbarte Georgien verbirgt bis heute nicht seine expansionistischen Pläne. Im Übrigen, die von Georgien durchgeführten Militärvorbereitungen und die ständigen Provokationen ermöglichen es besser, die Friedensrolle Russlands und die Stufe der Friedfertigkeit Ossetiens zu bewerten. Die Existenz der Republik Südossetiens als de-fakto unabhängigen Staat sind der wirksame stabilisierende Faktor des regionalen politischen Lebens, das unüberwindliche Hindernis der physischen Vernichtung des ossetischen Volkes, der Verletzung der politischen, sozialen und der Eigentumsrechte der Bürger.
In Ossetien gab es niemals und wird es keine antigeorgischen Einstellungen geben – das ist eine gut dokumentierte Tatsache und die leicht zu beobachtende Realität. Als Antwort auf die offene Vernichtung Südossetiens 1918-1920 schwieg ganz Ossetien siebzig Jahre schamhaft. Als Antwort auf das neue Genozid beschützte Südossetien georgische Enklaven, jetzt – in Dankbarkeit, wahrscheinlich, – als Basis für die tbilissier Habichte. Das ossetische Schweigen nach den Ereignissen von 1920 trug zur neuen Windung des Genozides 1989-1992 bei. Die Schlussfolgerung ist einfach: die Friedfertigkeit und die Zurückhaltung erhaltend, muss man sich vom Schweigen lossagen. Man muss die Vernichtung des eigenen Volkes – auch das Verbrechen verzeihen, weil es den Rückfall provoziert. Man muss über den Genozid sprechen und seine internationale Anerkennung anstreben.
Südossetien strebt zur ausnahmslos friedlichen und gerechten Regelung der Beziehungen mit Georgien, ausgehend von den folgenden Zielen: 1. Die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, die Wiederholung des Genozides auszuschließen, dem Georgien in nur zwei Jahrhunderten das ossetische Volk zweimal untergezogen hat; 2. Die standfeste Entwicklung des demokratischen Staates und der bürgerliche Gesellschaft in Südossetien zu gewährleisten; 3. Die Bedingungen der gleichberechtigten Partnerschaft, der guten Nachbarschaft und der Zusammenarbeit mit Georgien zu schaffen. Zur sicheren Garantie der Errungenschaft dieser Ziele ganzer kann nur die Anerkennung des unabhängigen Status Südossetiens werden.
Nur die Anerkennung der nachsowjetischen Realien wird helfen, den Prozess des Zerfalles des Imperiums zu beenden und die politischen Krisen, die von ihrem Erbe bewirkt sind, zu überwinden.
Die freie Republik Südossetien ist die notwendige Garantie der nationalen Sicherheit.
Die souveräne Republik Südossetien ist der beste Beweis der politischen Gesundheit der Nation, die es geschafft hat, ihren unabhängigen demokratischen Staat auf dem beschränkten Territorium der südlichen Provinzen und außerdem kleinen Landes zu schaffen. Die unabhängige Republik Südossetien ist eine wirksame Schule der professionellen Politik und der Diplomatie, das klare Begreifen der nationalen Interessen und das sichere Niveau der Koordination und der konstruktiven Zusammenarbeit der staatlichen Organe des Südens und des Nordens gewährleistend.
Die günstige Existenz der Republik Südossetiens bedeutet die Einheit Ossetiens, die Unzerstörbarkeit des historischen Bündnisses mit Russland und die sicheren Perspektiven der nationalen Entwicklung des ossetischen Volkes.

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